Unsere Erinnerung

Die Geschichte ab 1945

Diese Seite stellt informativ und ohne wissenschaftlichen Anspruch einen Auszug aus unserem Wissen über Oberelvenich zusammen.

Wir verzichten bewusst auf korrekte Zitationen, legen bei Bedarf aber gerne unsere Quellen offen.

Soweit wir uns erinnern können

1949

Nach dem zweiten Weltkrieg gab es einen Neuanfang für die Euskirchener Kreisbahn. 1949 übernahm der Kreis Euskirchen den Betrieb der EKB. Parallel zum Bahnbetrieb wurden die ersten Buslinien in Betrieb genommen, was letztendlich zum Erliegen des Personentransportes führte.

1951

In Oberelvenich gab es 1951 jeweils zwei Handwerksbetriebe, zwei Gaststätten und zwei Geschäfte. All diese Betriebe existieren nicht mehr.

1950

Die Ergebnisse der Volks- und Tierzählung von 1950 zeigte, dass unter den 263 Einwohnern immerhin 44 Flüchtling und 32 Evakuierte zu finden waren. Bei Insgesamt 46 Wohnungen und 67 Haushaltungen in 43 Häusern muss es recht eng zugegangen sein.

Immerhin zeigte die Zählung, dass es in Oberelvenich mehr Schweine als Männer gab.


1959

Mit dem Ende des Tagebaus und der Fabrik Donatus am 30. Juni 1959 stellte auch die EKB ihren Betrieb ein (inkl. Omnibusbetrieb). Wegen der tonverarbeitenden Industrie blieb zwischen Antweiler-Wachendorf und Firmenich noch ein Restbetrieb erhalten, der mit Normalspurwagen auf Rollböcken durchgeführt wurde. Auch dieser wurde am 31. Dezember 1965 eingestellt. Auch in Oberelvenich wurde die Strecke der Kreisbahn wieder zurückgebaut. Ursprünglich verlief sie nördlich entlang der heutigen Landstraße 162. Lediglich das ehemalige Bahnhofsgebäude blieb erhalten und steht auch heute noch immer alleine auf der nördlichen Seite der Landstraße.


1959

Eine weitere, jedoch vollständige Renovierung der Kirche von innen und außen (Fußboden, Innenputz, neue Decke nach alter Bauart mit Holz, Stroh und Lehm, Kirchendach, Glockenturm und Glockenstuhl) erfolgt in den Jahren 1959 - 1961. Mit dieser Erneuerung wurde auch eine Öl-Warmluftheizung eingebaut. Zudem wurde die Krypta der Familie von Hompesch unterhalb des Hochaltars geöffnet. Der Zugang zu dieser Krypta konnte jedoch durch das mehrmalige Aufeinanderschichten von neuen Fußböden nicht offen gehalten werden. Der Landeskonservator ließ leider einen Zugang von außen nicht zu.

Vor den Wirren der Weltkriege waren für das Geläut 3 Glocken vorhanden, wovon 2 in den Kriegszeiten zur Herstellung von Waffen eingeschmolzen wurden. Nach dem 2. Weltkrieg wurden durch den damaligen Pastor Backes 3 neue Glocken angeschafft - die kleinere davon ist eine Stiftung des damaligen Bürgermeisters Anton Zinken- und im Jahre 1955 kurz vor Weihnachten im Beisein des Dechanten Heinrichs aus Euskirchen geweiht.

Oberelvenich, 1961

Quelle: Bauentwicklungsplan Stadt Zülpich, 1989

1961

Die Topographische Karte von 1961 zeigt erste Details der Flurbereinigung. Eine deutliche Bauentwicklung hat es seit Beginn des Jahrhunderts nicht gegeben. Lediglich die Ölmühle weist umfassende Veränderungen auf. Die Anbidung nach Euskirchen erfolgte weiterhin über die Bollheimer Straße. Die L264 existierte noch nicht.


1982

Im Oktober 1982 übernahmen Arnold Langen und mehrere Landwirte im Rahmen einer Umsiedlung auf Grund des Braunkohletagebaus, gemeinsam den Hof Bollheim um ihn zu bewirtschaften. Hier bauten sie einen Biohof konsequent nach Demeter-Richtlinien auf.


1986

Die neuangelegte Landstraße L264 durchschneidet die Rotbachauen zwischen Ober- und Niederelvenich. Es existieren nur noch Restflächen der natürlichen Sumpf- und Auenlandschaft. Nicht nur der Baustil der Häuser hat sich geändert. Man baute nun auch in anderer Lage. Neubaten wurden in den Baulücken; insbesondere an der Kellerhofstraße westlich der Bollheimerstraße nicht mehr an der Straßenfront, sondern zurückliegend gebaut.


1992

Im Jahre 1992 dann die Kirche zum letzten mal von außen und innen renoviert. Kurz danach stellte man fest, dass das alte Harmonium irreparabel sei, und eine neue Orgel nötig wäre. Die Orgel wurde alsdann bestellt, gebaut und errichtet und am 12.06.1994 eingeweiht. Die bei ihrem ersten Einsatz in der liturgischen Feier von unserem Küster Johannes Zaun gespielt wurde.


1995

Die wohl größte Erweiterung des Ortes seit Jahrzehnten ging auf die Initiative von Erich Nimtz aus Niederelvenich zurück. Für sein Bauunternehmen kaufte er eine größere Wiese, welche an der Straße "An der Ölmühle" angrenzte. Diese Wiese wurde parzelliert und mit "Auf dem Bungert" eine Stichstraße angelegt. Parallel hierzu wurden zehn Einfamilienhäuser gebaut, die zwischen 1995 und -96 erstmalig bezogen werden konnten.

Oberelvenich, 1995

Erweiterung des Ortes um 10 Häuser

Heute
Oberelvenich ist mit etwa 300 Einwohnern einer der kleinsten Orte im Stadtgebiet Zülpich.

Die Erweiterung aus Richtung Rövenich gesehen
(Bild: Bernd Pesch, 2020)

Alle Bilder, sofern nicht anders beschriftet von Bernd Pesch.

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