Diese Seite stellt informativ und ohne wissenschaftlichen Anspruch einen Auszug aus unserem Wissen über Oberelvenich zusammen.
Wir verzichten bewusst auf korrekte Zitationen, legen bei Bedarf aber gerne unsere Quellen offen.
Ein nicht mehr existenter Hof an der Stelle, wo heute Kellers Hof steht
Der im Jahre 855 an das Kloster Prüm geschenkte Hof Albinich (Elvenich) wird 1413 unter den Lehensgüter des Kloster geführt, die der Baumeisterei Wichterich unterstanden. 1413 wurde der Hof unter dem Namen Aldenrathshof geführt.
Seine Lage ist aufgrund einer Beschreibung ungefähr bekannt. Er lag an der Gasse, welche von Niederelvenich kommend das ganze Anwesen durchschnitt. Dies würde auf eine Lage an der heutigen Kellerhofstraße hindeuten.
Der Sage nach, hat im Garten des Jakob Birikoven gegenüber dem Anwesen Pick ein Hof gestanden, an den heute nur noch ein zugeschütteter Brunnen erinnert. Dem Besitzer Dr. Johann Heinrich Cramer von Clauspruch, kurpfälzischer Geheimrat und Schultheiß der Herrlichkeit Bollheim, und seiner Gemahlin, Elise Schenff, wurde hier 1687 eine Tochter geboren.
Die zweite Tochter, Christine, brachte den Hofbesitz als Mitgift später an den kurkölnischen Hofrat Peter von Otten, der 1749 einen Teil der Ländereien an Reiner Welter und Katharina Vogts verpachtete. Gemäß Vertrag hatten die Pächter 50 Schauf Stroh zur Unterhaltung des Daches zu liefern.
Ein zweiter Pachtvertrag von 1763 lautete auf Johannes Peter Wirtz und Elise Wollersheim. Es sind für 93 Morgen Ackerland und 61/2 Morgen Wiese 40 Paar Frucht, d.h. je 40 Malter Roggen und Hafer zu leisten.
Später ging das Gut in das Eigentum der Pächter über, deren Tochter Elise 1786 Franz Anton Keller heiratete. Dieser war unter der französischen Besetzung Municipalagent zu Oberelvenich und ließ 1810 das an die Zülpich-Wichtericher Straße stehende hohe Steinkreuz errichten. Dies geschah zum Gedächtnis an sein Kind, welches beim Spielen in der Hofeinfahrt durch ein umstürzendes Kreuz erschlagen wurde.
Dem großen Dorfbrand von 1816 fiel auch dieser Hof zum Opfer, worauf Keller die unter seinem Namen bekannte Hofanlage erbauen ließ und diese später an Jakob Birikoven verkaufte.
Übrigens geht aus Keller's Hof die Namensgebung der Kellerhofstraße hervor.
Ein denkmalgeschützter Hof
1816
Dem großen Dorfbrand von 1816 fiel auch der Aldenratshof zum Opfer, worauf Keller 1818 die unter seinem Namen bekannte Hofanlage erbauen ließ und diese später an Jakob Birikoven verkaufte.
Übrigens geht aus Kellers Hof die Namensgebung der Kellerhofstraße hervor.
1995
Seit dem 28. Juni 1995 steht die vierflügelige Hofanlage mit Wohnhaus, Stallbauten und Fachwerkscheune unter Denkmalschutz.
In einem früher von Bollheim zur Getreidemühle führenden Weg "In der Maas" lag das Haus von Vorst, von dem man Anfang des 20. Jhd ausgedehnte Fundamente gefunden hat. Für die Lagebestimmung gibt es zudem zwei weitere Quellen. 1356 heißt es:
"An der mullen Baich beneven de Straiß de von Vorst zu der Zehntschur plach zu gahn."
In der Urkunde von 1356 genannter Ritter Engelbert von Vorst stiftete den Marienaltar in der Kirche zu Oberelvenich.
Johann von Vorst und Gemahlin Aleidis von Irnich erwarben 1380 die Getreidemühle durch Kauf.
Zuletzt erscheint ein Ritter von dem Gut zu Elvenich in einer Urkunde von 1547.
Die weitere Geschichte des Hofes ist nicht belegt.